Der Tierarzt antwortet:
Patella ist das lateinische Wort für Kniescheibe und Luxation bedeutet Verrenkung. Bei einer Patellaluxation springt die Kniescheibe aus dem Gelenk heraus. Dies ist eine der häufigsten orthopädischen Erkrankungen beim Hund und tritt öfter bei kleinen Hunderassen auf.
Einteilung in Luxations-Grade
Die Position der Kniescheibe wird zwischen 0 und 3 eingestuft, wobei 0 normal ist, d.h. die Kniescheibe sitzt in ihrer normalen Position. Bei Grad 1 kann sie durch Manipulation bewegt werden, kehrt aber von selbst wieder in ihre normale Position zurück. Bei Grad 2 kann die Kniescheibe sowohl durch Manipulation als auch von selbst aus ihrer Position herausspringen. Bei Grad 3 befindet sich die Kniescheibe permanent in einer falschen Position (verrenkt) und kann nicht in ihre normale Position zurückgebracht werden.
Symptome
Einige Hunde zeigen überhaupt keine Symptome einer Patellaluxation und sind schmerzfrei, während andere schwere Symptome haben. Die Symptome können von gelegentlichen Sprung-artigen Bewegungen über leichte Lahmheit bis zu kniendem Gang und Schmerzen reichen. Unbehandelt kann der Hund Folgeerkrankungen erleiden, die auf Abnutzungen im Gelenk zurückzuführen sind (Arthrose).
Ursache
Eine Schwächung der Struktur um die Kniescheibe herum, beispielsweise im Gelenk, in den Muskeln und Bändern, sowie der Entwicklung von Winkeln und Form des Skeletts im gesamten Hinterbein spielen bei der Entstehung einer Patellaluxation eine große Rolle. Es wird stark vermutet, dass eine Patellaluxation erblich ist.
Was kann ich tun?
Du kannst eine Patellaluxation beim Hund am besten vorbeugen, indem du darauf achtest, dass der Hund sich ausreichend bewegt und muskulös ist. Übergewicht belastet das Knie des Hundes und kann Knieprobleme hervorrufen bzw. verschlimmern.
Wann zum Tierarzt?
Wenn du eine Veränderung im Bewegungsablauf deines Hundes bemerkst oder du den Verdacht hast, dein Hund könnte eine Patellaluxation haben, solltest du ihn von einem Tierarzt untersuchen lassen. Der Tierarzt kann feststellen, ob der Hund operiert werden sollte, oder ob er wie gewohnt leben kann, wenn das Problem ihn nicht stört.