Der Tierarzt antwortet:
Große Hunderassen mit einem tiefem Brustkorb können eine Magendrehung erleiden. Wenn der Hund in kurzer Zeit große Mengen frisst oder trinkt, oder er kurz vor dem Training oder Spaziergang viel Nahrung oder Flüssigkeit aufnimmt, erhöht sich das Risiko einer Magendrehung. Bei Hunden ist Magendrehung ist ein sehr ernstzunehmender Zustand, der lebensbedrohlich sein kann, wenn er nicht rechtzeitig behandelt wird.
Symptome
Der Hund wird unruhig, und man sieht deutlich, dass der Magen immer dicker wird. Der Hund würgt und versucht zu erbrechen, allerdings kommt nichts hoch, da die Speiseröhre zugeschnürt ist. Wenn man leicht auf den Bauch oder die Rippen klopft, klingt der Bauchraum hohl wie eine Trommel. Die Aufgasung des Magens kann innerhalb von 30-60 Minuten zu einem lebensbedrohlichen Zustand führen, bei dem der Hund weder stehen noch gehen kann. Es kann zum Kreislaufkollaps und Atemstillstand kommen.
Ursache
Magenverdrehung wird durch eine Ansammlung von Gas im Magen ausgelöst, was passieren kann, wenn der Hund hastig frisst. Schließlich dreht sich der Magen um seine eigene Achse. Die Speiseröhre und der untere Teil des Magens (Magenausgang) sind zugeschnürt. Kein Gas kann durch die Speiseröhre oder den Darm austreten. Immer mehr Gas sammelt sich im Magen an. Der pralle Magen drückt auf Blutgefäße und gegen das Zwerchfell. Es kommt zu Kreislaufstörungen und Atemproblemen und der Zustand des Hundes verschlimmert sich innerhalb kurzer Zeit. Der Hund muss so schnell wie möglich zum Tierarzt gebracht werden!
Was kann ich tun?
Um eine Magendrehung vorzubeugen, sollte man den Hund nicht unmittelbar vor einem Spaziergang füttern. Wenn dein Hund schnell frisst, kannst du ihm mehrere kleinere Portionen anstelle von wenigen großen Portionen geben. Es gibt auch spezielle Futternäpfe, die den Hund dazu bringen, langsamer zu fressen.
Wann zum Tierarzt?
Du solltest deinen Hund sofort zum Tierarzt bringen, wenn du den Verdacht hast, dass sich sein Magen gedreht hat. Rufe wenn möglich vorher in der Praxis oder Tierklinik an, damit dort entsprechende Vorbereitungen für einen schnellen Eingriff getätigt werden können.