So findest du den passenden Hund für dich & deine Familie:

Auf der Suche nach dem passenden Hund ist es wichtig, dass du dir vor der Entscheidung für eine Hunderasse Zeit nimmst, genau zu überlegen:

  1. Wie viel Erfahrung habe ich mit Hunden?
  2. Gibt es Hundeallergien in der Familie / im näheren Umfeld?
  3. Wie familienfreundlich sollte der Hund sein?
  4. Wie viel Platz kann ich dem Hund bieten?
  5. Wie viel kostet ein Hund?

1. Wie viel Erfahrung habe ich mit Hunden?

Hunde für Anfänger

Wer sich das erste Mal einen Hund anschafft, ist neben der Vorfreude auf den neuen treuen Begleiter oftmals überfordert mit der Verantwortung, die auf einen zukommt. Für manche Hunderassen ist es empfehlenswert, bereits Erfahrung mit Hundehaltung zu haben, denn sie entscheiden sich u.a. in Bezug auf: 

Zeitaufwand für Pflege und Auslauf

Es gibt pflegeleichte Hunderassen, die nicht haaren bzw. weniger haaren als andere, oder wegen der Länge des Fells extra Pflege für regelmäßiges Waschen und Schneiden benötigen. Jeder Hund braucht außerdem Auslauf, jedoch gibt es einige Rassen, die anspruchsvoller sind und genetisch bedingt mehr Bewegung brauchen als andere. Man sollte sich also vorher informieren: Wie viel Zeit braucht der Hund? Und wie viel Zeit habe ich?

Umgang und einfache Hundeerziehung

Besonders pflegeleicht sind ruhige Hunderassen, die von Natur aus freundlich, intelligent und lernwillig sind. Das sind besonders gute Eigenschaften, wenn du noch keine Routine in der Hundeerziehung hast.

Die 10 beliebtesten Anfänger-Hunde (kleine bis große Hunderassen):

Es kann auch eine gute Idee sein, einen Hund aus dem Tierschutz zuhause aufzunehmen. Die meisten Hunde sind etwas älter und schon erzogen und stubenrein.

2. Gibt es Hundeallergien in der Familie?

Für Anfänger ungeeignete Hunde

Manche Hunderassen, wie beispielsweise viele Jagdhund-Rassen, brauchen eine bestimmte Hand und konsequentes Training. Hunde wie Australian Shepherd, Beagle und Border Collie sind bewegungsfreudig und lieben es, körperlich und mental gefordert zu werden, was von Anfängern oft unterschätzt wird. 

Hunderassen für Allergiker

Vor der Anschaffung eines Hundes ist es wichtig, dass du herausfindest, ob jemand in deinem näheren Umfeld - wenn nicht sogar du selbst, eine Hundeallergie hat. Wenn dem so ist, mag sich die Auswahl der Hunderasse etwas beschränken. Doch das bedeutet auf keinen Fall, dass du keinen Hund haben kannst. Es gibt geeignete Hunderassen für Allergiker. Es empfiehlt sich, vor dem Hundekauf genügend Zeit mit dem ausgewählten Hund zu verbringen, um herauszufinden, ob du allergisch reagierst und welche Symptome auftreten. Wenn du ganz sicher gehen möchtest, kannst du auch mit einer Haarprobe des gewünschten Tieres einen Test beim Arzt durchführen lassen. Im Falle, dass eine Allergie vorliegt, kann eine Hyposensibilisierung Symptome lindern. Somit können auch die meisten Allergiker einen Hund halten.  Die Länge der Hundehaare spielt eine geringere Rolle, da die Allergene viel mehr in den Hautschuppen sitzen. Jedoch gibt es Rassen, bei denen sich ein geringeres Allergiepotential gezeigt hat, im Vergleich zu anderen. 

Die 5 besten Allergiker Hunde:

  • Havaneser
  • Pudel
  • Labradoodle oder Goldendoodle
  • Schnauzer
  • Yorkshier Terrier

3. Wie familienfreundlich sollte der Hund sein?

Familienhunde

Hunde haben genauso wie Menschen unterschiedliche Charaktereigenschaften, die größtenteils von der Hunderasse und Züchtung abhängt. Es gibt beispielsweise Rassen, die zur Jagd oder zum Hüten gezüchtet wurden, und somit gewisse Verhaltensweisen quasi genetisch veranlagt sind. 

Welche Hunde sind für Familien geeignet? 

Du möchtest, dass deine Kinder mit einem Hund als felliges Familienmitglied aufwachsen? Ob Babys, Kleinkinder oder Teenager – es gibt Hunderassen, die sich besser für Familien eignen, und es gibt Hunderassen, die überhaupt nicht als Familienhunde geeignet sind. Jede Familie hat außerdem verschiedene Routinen und Hobbies, zu denen unterschiedliche Hundecharakter passen. Es ist daher sehr wichtig, dass man sich über die jeweilige Hunderasse und deren Bedürfnisse zunächst ausreichend informiert, sodass sowohl der Hund als auch die Familie im Zusammenleben glücklich werden. Hunde, die nicht artgerecht gehalten werden, sind nicht ausgelastet und können unter Umständen zu Problemhunden werden.

  • Jagdhunde

Eigenschaften: sportlich, freundlich, feinfühlig
Beispiele: Jagdterrier, Dackel, Beagle, Labrador
Auch wenn Jagdhunde unter anderem sehr angenehme Spielkameraden sein können, brauchen sie vor allem eins: Ausreichend Auslauf. Sie haben ein ausgeprägtes Jagdverhalten, das genetisch verankert ist, und sich nicht abgewöhnen lässt. Jagdhunde werden auch oft als Laufhunde bezeichnet. Jagdhunde eignen sich für sportliche Familien, die gerne im Freien unterwegs sind. Sie sind oft gute Begleiter für diejenigen, die mehrmals wöchentlich joggen oder Rad fahren. 

  • Hütehunde

Eigenschaften: gehorsam, sensibel, intelligent
Beispiele: Deutscher Schäferhund, Australian Shepherd, Border Collie
Hütehunde werden oft als die perfekten Familienhunde bezeichnet, da sie als sehr kinderfreundlich gelten. Sie sind leicht zu erziehen und ideale Freizeitpartner. Hütehunde lernen schnell und haben Spaß daran, körperlich und mental gefordert zu werden. Sie haben einen ausgeprägten Schutztrieb, neigen daher aber auch öfter zum Bellen. Hütehunde brauchen konsequente Erziehung, Auslastung und Aufmerksamkeit, sind jedoch intelligent genug, sich auch mal selbst zu beschäftigen.

4. Wie viel Platz kann ich dem Hund bieten?

Hunde für Haus oder Wohnung

Einer der häufigsten Fragen, die sich angehende Hundebesitzer stellen, ist: Wie viel Platz braucht ein Hund? Neben dem eigentlichen Platz in der Wohnung oder im Haus ist auch oft die Auslaufmöglichkeit mit einzuschließen. Es gibt kleine Hunderassen, mittelgroße Hunderassen oder große Hunderassen – die Größe des Hundes sollte der Wohnsituation angepasst ausgesucht werden. Jedoch ist dies nicht das einzige Merkmal, das beachtet werden sollte.  Auch die Wohnungslage ist wichtig bei der Entscheidung. Einige Hunderassen, wie der Schäferhund, die Französische Bulldogge und der Dackel, neigen leichter zu Gelenkerkrankungen, sodass häufiges Treppenlaufen vermieden werden sollte. Für Rassen mit hohem Bedürfnis nach Auslauf ist ein Haus mit Garten optimal. Bellfreudige Hunderassen eignen sich nicht besonders gut für eine Wohnung oder ein Reihenhaus.

Gibt es ruhige Hunderassen?

Einige Hunderassen haben ein etwas mehr bedächtiges Wesen und im Unterschied zu anderen Rassen keine ausgeprägt hohen Energielevel. Sie bellen grundsätzlich weniger, jedoch ist dies auch von der Erziehung abhängig. Ruhige Hunderassen verhalten sich oft reserviert Fremden gegenüber.

Beispiele: Eurasier, Mops, Labrador Retriever, Shih Tzu 

Bitte beachte, dass jeder Hund einzigartig ist. Obwohl innerhalb einer Rasse bestimmte Charakterzüge deutlich sind, hat jeder Hund sein eigenes Wesen und wird durch seine Erziehung und Erfahrungen geprägt.

5. Wie viel kostet ein Hund?

Kosten für den Hund - Woran du unbedingt denken solltest

Viele neue Hundebesitzer unterschätzen die tatsächlichen Kosten für ihren lang ersehnten vierbeinigen Freund. Neben den offensichtlichen Anschaffungskosten, Hundesteuer, Futter, Spielzeug und sonstigem Zubehör für den Hund, muss man damit rechnen, dass mehr als die Hälfte der Kosten für den Tierarzt ausgegeben werden. Auch Schäden, die durch den Hund verursacht werden, können sehr kostspielig sein, wenn nicht rechtzeitig an den richtigen Schutz gedacht wird. An diese Versicherungen solltest du denken, wenn du dir einen Hund anschaffen willst:

Hundehaftpflichtversicherung

Für Hunde muss eine zusätzliche Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Schäden, die durch deinen Hund verursacht werden, sind nicht durch deine Privathaftpflichtversicherung abgedeckt. Solche Schäden können oft in den sechsstelligen Bereich fallen.

Die 4 häufigsten Schäden durch Hunde:

  • Autoschäden: Lackkratzer, Unfallschäden
  • Bissverletzungen bei anderen Hunden
  • Schäden in Mietwohnungen
  • Bissverletzungen bei Menschen

Hundekrankenversicherung

Hunde leben im Schnitt 10-13 Jahre. Genauso wie bei Menschen, braucht auch ein Hund immer mal wieder medizinische Betreuung. Schon als Welpe fallen in der Regel Impfungen und Wurmkur an, und auch der regelmäßige Gesundheitscheck ist sinnvoll, um schwerwiegende Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Liebevolle Pflege und gesunde Ernährung sind natürlich hilfreich für ein gesundes und langes Hundeleben, jedoch leider keine Garantie dafür, dass der Hund nicht einmal krank wird. Gerade OPs und chronische Erkrankungen können mehrere tausend Euro kosten. Eine Krankenversicherung für den Hund hilft dir dabei, diese hohen und teils unvorhersehbaren Kosten für dein Tier wesentlich zu begrenzen und deinen Hund gesundheitlich stets gut versorgt zu wissen.