Katzen im Alter von 10 bis 12 Jahren haben das Seniorenalter erreicht. Ab 15 Jahren gelten Katzen als alt. Der Prozess des Alterns beeinflusst die Katze in ihren täglichen Routinen, die sich im Laufe der nächsten Jahre stark ändern werden. Sie möchte beispielsweise mehr schlafen und schätzt eine ruhige Umgebung nun ganz besonders. Eine alte Katze frisst normalerweise etwas weniger, während sich das Seh- und Hörvermögen oft verschlechtert.
Ältere Katzen leiden meist an anderen Krankheiten als jüngere Katzen. Auch das Krankheitsrisiko steigt mit dem Alter der Katze. Daher ist es besonders wichtig, dass Katzenbesitzer aufmerksam sind, um Veränderungen und Symptome wahrzunehmen und ihre Seniorenkatze rechtzeitig untersuchen lassen.
Die 10 häufigsten Krankheiten oder Verletzungen bei älteren Katzen
1. Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
Symptome: Die Katze hat starken Durst und Hunger, sie verliert trotz gutem Appetit an Gewicht. Sie kann auch Erbrechen und Durchfall haben und sich besonders ängstlich bzw. unruhig zeigen.
Behandlung: Nach der Diagnose beim Tierarzt können der Katze Medikamente in Tablettenform verschrieben werden. Alternativ kann die Katze über einer Radiojodtherapie oder durch eine Operation behandelt werden.
2. Gewichtsverlust oder Anorexie
Symptome: Die Katze hat keinen Appetit und verliert rasch an Gewicht. Die Ursachen des Gewichtsverlustes können variieren. Häufige Ursachen sind Nierenerkrankungen, Tumore, Herzerkrankungen oder Zahnprobleme.
Behandlung: Ist von der Ursache abhängig.
3. Nierenerkrankung
Symptome: Die Katze ist besonders durstig und lässt viel Wasser. Sie kann auch Appetitlosigkeit mit Erbrechen und Gewichtsverlust zeigen.
Behandlung: Zur Linderung der Beschwerden kann der Katze medizinisches Futter gegeben werden, das die Nieren schont. Dies ist beim Tierarzt erhältlich. Bei Bedarf kann in einer Klinik Flüssigkeit über einen Tropf gegeben und manchmal auch blutdrucksenkende Medikamente.
4. Erbrechen und Durchfall
Symptome: Die Katze zeigt Appetitlosigkeit mit Erbrechen und Gewichtsverlust. Die Ursachen können unterschiedlich sein und müssen nicht immer von einer Erkrankung des Magen-Darm-Traktes verursacht werden, sondern können auch auf andere Erkrankungen hindeuten. Erkrankungen der Nieren, Leber, Bauchspeicheldrüse oder Schilddrüse kommen bei älteren Katzen häufiger vor.
Behandlung: Wenn die Ursache der Symptome eine Magen-Darm-Erkrankung ist, wird die Katze mit einem Tropf und / oder einer Diät behandelt. Manchmal in Kombination mit anderen Medikamenten.
5. Diabetes
Symptome: Die häufig übergewichtige und männliche Katze leidet unter vermehrtem Wasserlassen und Durst. Am Anfang nimmt der Appetit zu, dann nimmt er ab und die Katze verliert allmählich an Gewicht.
Behandlung: Nach der Diagnose verschreibt der Tierarzt Insulinspritzen, medizinisches Futter, das zu geregelten Zeiten gegeben wird.
6. Traumatische Verletzungen
Symptome: Alternde Sinnesveränderungen erhöhen das Risiko, dass die Katze von einem Auto angefahren wird oder aus großer Höhe fällt. Es kann dann häufig zu Knochenbrüchen und inneren Verletzungen kommen.
Behandlung: je nach Art und Ausmaß der Verletzung.
7. Erkrankungen der Harnwege
Symptome: Bei Erkrankungen der oberen Harnwege siehe Nierenerkrankung. Andere häufige Diagnosen im Harntrakt sind:
- Blasenentzündung: Harndrang, Schmerzen beim Wasserlassen, Blut im Urin, Katze pinkelt oft kleinere Spritzer Urin in der Wohnung – oft in Verbindung mit Stress.
- Bakterielle Infektion der unteren Harnwege: besonders häufig bei eingeschränkter Nierenfunktion.
- Harnverhalt: ein lebensbedrohlicher Zustand, der sofortige Behandlung erfordert. Die Ursache können Harnsteine in der Blase sein, die die Harnröhre verstopfen – Kater zeigen häufig akutere Symptome, aber auch Katzen können stark betroffen sein. Die Katze kann gar nicht oder nur tropfenweise urinieren. Das Tier geht immer wieder ins Katzenklo und versucht manchmal auch außerhalb ihrer Toilette zu pinkeln. Die Symptome können manchmal als Verstopfung fehlinterpretiert werden!
Behandlung: Bakterielle Infektion: Antibiotika. Blasenentzündung: hauptsächlich Schmerzmittel und Stressreduktion. Harnverhalt: Evtl. Harnstein wird unter Narkose ausgespült, ggf. Operation und medizinisches Futter.
8. Durst oder vermehrtes Wasserlassen
Symptome: Ursachen können Nierenerkrankungen, Diabetes oder Schilddrüsenüberfunktion sein.
Behandlung: Ist von der Ursache abhängig.
9. Hautabszesse
Symptome: Schmerzhafte Schwellung, eine Infektion (Abszess) nach Katzenbiss. Manchmal hatte der Abszess Zeit aufzubrechen bevor er vom Katzenhalter entdeckt wird – dann zeigt sich ein Eiterausfluss.
Behandlung: Abszessdrainage durch den Tierarzt. Wundreinigung.
10. Hauttumore
Symptome: Hautschwellung, manchmal behaart, manchmal nicht. Kann sich sowohl weich als auch hart anfühlen. Tumore können gutartig oder bösartig sein.
Behandlung: Schwellungen sollten immer von einem Tierarzt untersucht werden. Hauttumore bei Katzen können bösartig sein – oft wird zunächst eine Zellprobe entnommen. Der Tumor muss meist vollständig durch eine Operation entfernt werden.